Habenzinsen und ihre Bedeutung für Sparguthaben

Das Wichtigste zu Habenzinsen für Konto, Sparbuch & Co.

Was sind Habenzinsen einfach erklärt?

Der Habenzins sind laut Definition die Zinsen, die die Bank für Bankguthaben bzw. sogenannte Einlagen bezahlt, quasi als Preis dafür, dass der Kunde das Geld seiner Bank überlässt.

Warum bekommt man Habenzinsen?

Der Habenzins stellt eine Art Belohnung dafür dar, dass der Bankkunde der Bank sein Geld als Einlage zur Verfügung stellt. Er bildet damit das Pendant zum Sollzins.

Wie hoch ist der Habenzins?

Das lässt sich so pauschal nicht beantworten. Das hängt unter anderem von der Anlageform ab. So sind die Habenzinsen für Festgeld in der Regel deutlich höher als der Habenzins für ein Girokonto. Außerdem spielen die Lage auf dem Kapitalmarkt und der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) eine maßgebliche Rolle.

Was ist ein Habenzins?

Was sind Habenzinsen und wer bekommt sie?
Was sind Habenzinsen und wer bekommt sie?

Wenn jemand einen Kredit bei der Bank aufnimmt, bezahlt über ihr als Entgelt für die Überlassung der Kreditsumme Sollzinsen. Zahlt der Kunde hingegen Geld auf sein Konto ein, bekommt er dafür Habenzinsen.

Sollzins und Habenzins sind damit zwei Gegenstücke: Ersterer bildet das Entgelt für die Überlassung einer Kreditsumme und Letzteres stellt in gewisser Weise eine Art Belohnung dafür dar, dass wir unser Geld der Bank überlassen. Was sie mit unseren Spareinlagen macht, wissen wir nicht. Möglicherweise verleiht die Bank unser Guthaben zu einem hohen Sollzins weiter. Oder sie parkt dieses Guthaben bei der EZB.

Je höher der Habenzinssatz, desto eher sparen wir aufgrund der lukrativen Rendite unser Geld. Investieren wir die Zinsen wiederum, profitieren wir außerdem vom Zinseszinseffekt und können uns so im Laufe der Zeit ein hübsches Vermögen aufbauen.

Wofür gibt es Habenzinsen?

Der Habenzins wird für jegliche Form von Spareinlagen bezahlt, insbesondere bei folgenden Finanzprodukten:

Um Habenzinsen zu berechnen, multiplizieren Sie Ihr Kapital mit dem Zinssatz.
Um Habenzinsen zu berechnen, multiplizieren Sie Ihr Kapital mit dem Zinssatz.
  • Sichteinlagen werden in der Regel kaum verzinst oder allenfalls nur sein gering. Hierzu zählen vor allem jene Bankguthaben, die wir für den alltäglichen Zahlungsverkehr verwenden, etwa für Überweisungen oder Lastschriften. Ein Girokonto mit Habenzins ist daher aktuell eher die Ausnahme.
  • Etwas höher ist der Habenzins beim Tagesgeldkonto, auf das Sie jederzeit Sparguthaben einzahlen können. Eine hohe Rendite erzielen Sie damit trotzdem nicht, auch weil Sie das Geld jederzeit wieder abziehen können. Die Bank muss also damit rechnen, dass Sie Ihr Guthaben jederzeit wieder abbuchen und bezahlt deshalb keine hohen Zinsen dafür.
  • Beim Festgeld und anderen Termingeldern richtet sich der Zins nach der jeweiligen Lage am Geldmarkt. Hier fallen die Habenzinsen gewöhnlich höher aus als beim Tagesgeld, weil der Kunde während der Laufzeit auf sein Guthaben verzichten muss – er kann darauf nicht zugreifen.

Übrigens: Für Schuldverschreibungen und Sparbriefe gibt es keine Habenzinsen, sondern sogenannte Anleihezinsen.

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Über den Autor

Franziska
Franziska L.

Seit 2017 verstärkt Franziska das Redaktionsteam von schuldnerberatung.de. In ihren Texten vermittelt sie Wissen rund um Schuldenabbau, Finanzen sowie Verbraucherschutz und beantwortet Fragen zur Insolvenz und Zwangsvollstreckung. Entsprechendes Fachwissen bringt sie aus ihrer juristischen Ausbildung mit.

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