Privatinsolvenz: Erfolgt ein SCHUFA-Eintrag?

Das Wichtigste zu SCHUFA-Einträgen bei Privatinsolvenz

Taucht meine Privatinsolvenz in der SCHUFA auf?

Ja. Die SCHUFA speichert verschiedene Informationen zur Privatinsolvenz, insbesondere die Eröffnung des Verfahrens, die Erteilung bzw. Versagung der Restschuldbefreiung oder die Abweisung des Insolvenzantrages.

Wie lange speichert die SCHUFA diese Daten?

In der Regel werden die jeweiligen Informationen über die Insolvenz jeweils drei Jahre lang gespeichert.

Welche Schwierigkeiten ergeben sich aus der Dauer der Speicherung?

Sie sind nach der Privatinsolvenz nicht sofort „SCHUFA-frei“, denn auch der Vermerk über die Restschuldbefreiung wird drei Jahre lang gespeichert. Das wirkt sich meist negativ auf die Bonität aus.

Wichtig! Aktuell wartet der Bundesgerichtshof (BGH) auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu der Frage, wie lange Einträge zur Restschuldbefreiung gespeichert werden dürfen (Stand: März 2023). Aufgrund dessen hat die SCHUFA ihre Speicherdauer für solche Einträge freiwillig von drei Jahre auf sechs Monate verkürzt. Die Auskunftei möchte Menschen, die eine Restschuldbefreiung erhalten haben, damit einen wirtschaftlichen Neubeginn erleichtern.

Welche Rolle spielt die SCHUFA überhaupt?

Viele Schuldner befürchten, dass die Privatinsolvenz den SCHUFA-Score negativ beeinflusst.
Viele Schuldner befürchten, dass die Privatinsolvenz den SCHUFA-Score negativ beeinflusst.

Die SCHUFA – kurz für Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung – ist eine wichtige Wirtschaftauskunftei. Sie speichert Daten, aus welchen sich die Kreditwürdigkeit einer Person berechnen lässt. Banken, Unternehmen & Co können dann auf diese Daten zurückgreifen, um zu beurteilen, ob sie einer Person einen Kredit gewähren oder ihr eine Ratenzahlung ermöglichen.

Neben sogenannten Positivmerkmalen, also Angaben zu pünktlich gezahlten Rechnungen, Raten etc., speichert die SCHUFA auch Negativmerkmale. Haben Sie etwa eine Rechnung nicht bezahlt und wurde deshalb ein gerichtliches Mahnverfahren eingeleitet oder müssen Sie die eidesstattliche Versicherung abgeben, so wird dies von der SCHUFA vermerkt. Wer einen zu schlechten SCHUFA-Score hat, der kann Probleme dabei bekommen, einen Kredit oder eine Kreditkarte zu erhalten oder eine Wohnung zu mieten.

Zu den Negativmerkmalen zählen auch Angaben zur Privatinsolvenz. Die SCHUFA erfährt durch öffentliche Bekanntmachungen davon, wenn eine Verbraucherinsolvenz – das ist der offizielle Name der Privatinsolvenz – eröffnet wird. Des Weiteren speichert sie Informationen über die Abweisung eines Insolvenzantrages mangels Masse und die Versagung bzw. Erteilung der Restschuldbefreiung. Bei Fragen rund um die Privatinsolvenz hilft Ihnen www.schuldenanalyse-kostenlos.de ** kostenlos und unverbindlich weiter.

Informationen zur Privatinsolvenz: Lassen sich SCHUFA-Einträge löschen?

Wir haben bereits geklärt, welche Arten von Informationen über das Insolvenzverfahren gespeichert werden. Doch wann kommt es vonseiten der SCHUFA zur Löschung nach der Privatinsolvenz? Die folgende Auflistung zeigt, wann welche Daten gelöscht werden:

  • Kommt es zur Abweisung des Insolvenzantrages mangels Masse bei der Privatinsolvenz, ist der SCHUFA-Eintrag zu löschen, wenn drei Jahre vergangen sind.
  • Wird die Restschuldbefreiung versagt, vergehen drei Jahre bis zur Löschung.
  • Ist das Insolvenzverfahren beendet und ist bei der Privatinsolvenz die Restschuldbefreiung erfolgt, werden SCHUFA-Einträge nach drei Jahren gelöscht.

Privatinsolvenz vorbei: Warum werden SCHUFA-Einträge nicht sofort gelöscht?

SCHUFA-Einträge werden nach der Privatinsolvenz nicht sofort gelöscht.
SCHUFA-Einträge werden nach der Privatinsolvenz nicht sofort gelöscht.

Ist die Restschuldbefreiung erfolgt, ist der ehemalige Schuldner in der Regel wieder schuldenfrei. Doch auch nach der Privatinsolvenz bleiben SCHUFA-Einträge weiterhin bestehen. Es bleibt drei Jahre lang gespeichert, dass die Restschuldbefreiung stattgefunden hat. Des Weiteren werden die die von der Restschuldbefreiung erfassten Schulden lediglich als erledigt gekennzeichnet, jedoch noch nicht sofort gelöscht.

Die SCHUFA begründet dies wie folgt: Durchläuft ein Schuldner nicht die Privatinsolvenz, sondern zahlt seine Schulden auf einem anderen Wege ab, dauert es auch einige Zeit, bis diese Informationen gelöscht werden. Die sofortige Löschung nach der Restschuldbefreiung würde Insolvenzschuldner anderen Schuldnern gegenüber bevorteilen.

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Von vielen Seiten wird kritisiert, dass nach erfolgter Restschuldbefreiung bei der Privatinsolvenz SCHUFA-Einträge nicht sofort gelöscht werden. Zwar sind die Personen dann ihre Schulden los, aufgrund des schlechteren SCHUFA-Scores haben die Betroffenen dann aber trotzdem drei Jahre lang große Probleme, wenn sie eine Kreditkarte beantragen möchten oder auf der Suche nach einer neuen Wohnung sind. Experten fordern deshalb, dass, wenn die Privatinsolvenz beendet ist, SCHUFA-Einträge zu löschen sind – und zwar sofort und nicht erst drei Jahre später.

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Über den Autor

Meike
Meike Z.

Meike erwarb ihren Master-Abschluss im Fach Linguistik an der Universität Paderborn und ist seit 2016 Teil des schuldnerberatung.de-Teams. Ihr thematischer Fokus liegt insbesondere auf unterschiedlichsten Fragestellungen rund ums Schulden- und Insolvenzrecht.

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57 Gedanken zu „Privatinsolvenz: Erfolgt ein SCHUFA-Eintrag?

  1. Prost

    Macht mal endlich was dran. Damit man nach der Restschuldbefreiung noch drei weitere Jahre in der Schufa steht. Man hat aus seinen Fehlern gelernt. Nie wieder Schulden machen. Nur die Promis brauchen nie so lange bis sie aus der Schufa sind. Mit was für ein Recht. Sind nichts besseres wie wir kleinen.

    1. Johan

      Wer sollte hier wie etwas daran ändern können? Und das mit den Promis müssen Sie mir erklären bzw. belegbare Beweise, Fakten und Tatsachen liefern. So ist es nämlich definitv nicht. Wenn diese eine Insolvenz hier in Deutschland durchmachen, dann werden sie behandelt wie jeder andere auch.

  2. Logemann

    Die Schufa gehört definitiv staatlich reguliert.
    3 Jahre EIntragunspflicht nach einer Privatinsolvenz lässt sich nicht begründen. Die Begründung der Schufa ist vorgeschoben.
    Bei der 3-Jahres Speicherung handelt es sich um eine bewusste Benachteiligung im Sinne einer Strafe. Nichts mehr und nichts weniger.

  3. Klaus

    Ich habe mal eine Frage.
    Am 1.3.2019 war meine Restschuldbefreiung amtlich und damit erledigt. In der Schufa werde ich, wie die meisten anderen auch, noch 3 Jahre drinne stehen. Soweit so gut.
    Im April 2020 habe ich mir eine kostenlose Selbstauskunft der Schufa angefordert. Der Score steht bei 20,5 % was mir nicht wirklich was sagt. Aber nun das was mich irgendwie etwas unsicher sein lässt, dort steht vom 19.7.2019 eine Anfrage vom Universum Inkasso drin mit einem offenen Betrag von 2032 €. Ich habe keine Ahnung woher das kommt. Zumal ich mir in der Insolvenz nichts zuschulden kommen lassen habe.
    Wie kann ich denn erfahren woher dieser Eintrag kommt bzw. wegen was? Ich bin ratlos. Kann mir jemand helfen so was zu verstehen?

  4. Anja

    Ich habe durch schwere Depressionen nach einem Trauma und 5 Monaten Klinik meinen Betrieb verloren. Eigentlich wäre er problemlos zu verkaufen gewesen, jedoch fühlte sich kein Amtsgericht dafür verantwortlich, den Eilantrag auf Betreuer ( der Verkauf hätte regeln können) zu bearbeiten und haben die Papiere monatelang hin- und hergeschickt. So bin ich in die Insolvenz geraten. Hab durchgehend 100% gearbeitet und bin jetzt seit kurzem Restschuldbefreit. Trotz gutem Einkommen bin ich auch die nächsten 3 Jahre noch auf die Hilfe meiner 20-jährigen Tochter angewiesen bei Autokauf, Wohnungswechsel etc. Mehr als traurig ist sowas…

  5. Anja

    Ich habe den Kopf hingehalten für meinen ex Freund und lies aus Liebe alles auf meinen Namen laufen. Er baute Mist und ich hatte/habe die Privatinsolvenz am Hals!
    Bis auf 1 Gläubiger den habe ich noch 1 Jahr an der Backe ist alles bezahlt!
    Dank den Schufaeintägen bekam ich einen Job nicht.. Wen ich evtl eine neue Wohnung bräuchte weil der Eigentümer Eigenbedarf ankündigt ist das auch nicht möglich.
    Die Schufa versaut einem eigentlich das Leben nach dem die Schulden getilgt wurden… Echt klasse und die Schufa ist nicht mal eine staatliche Behörde

  6. Michael

    Meine Insolvenz war 2015 beendet und ich habe die Restschuldbefreiung bekommen. Eigentlich sollte der Schufaeintrag nun sauber sein, dies scheint aber nicht der Fall zu sein. Wir möchten eine Immobilie kaufen und wurden nun schon von 2 Banken abgelehnt wegen schlechter Schufa. Ich habe es leider versäumt vorher eine Schufa abfrage zu machen. Dies habe ich heute telefonisch gemacht und bin gespannt auf das Ergebnis. Falls da was nicht gelöscht ist was aber hätte gelöscht werden müssen, habe ich wohl Pech gehabt. Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

    1. hofmann

      Hallo,
      ein Bekannter von uns hatte dieselbe Situation das nach 4 Jahren der Eingtrag nicht gelöscht worden ist.Kann ein Anwalt eigentlich sehr schnell klären.
      Sein Eintrag wurde sofort gelöscht.Also auf die Schufa verlassen , das es fristgerecht gelöscht wird nach 3 Jahren würde ich mich nicht!!
      Auskunft kann man einmal im Jahr Online bei Schufa selbst beantragen, und das sollte man auch machen( ist ganz versteckt weiter unten auf ihrer Seite)

  7. Hardt

    Um es auf den Punkt zu bringen, unabhängig davon ob man einen Kredit, Autofinanzierung oder neue Wohnung braucht oder nichts der gleichen.

    Es ist eine absolute Sauerei, dass ich nach 6. Jahren Privatverbraucherinsolvenz, bei absoluter Einhaltung aller Pflichten, Regeln und Auflagen, bei strengem Sparen und teilweise jeden Cent zweimal umdrehen, ich jetzt nochmal 3. Jahre bestraft werde und das für eine Insolvenz, auch wenn die meisten Leser mir das wahrscheinlich nicht glauben werden, für die ich nicht mal was kann und Schuld dran bin!!!!

  8. Markus

    Hallo,
    Habe meine Insolvenz im Juni 2014 begonnen. Insgesamt hatte ich drei Gläubiger davon hat einer keine Forderung angemeldet und wurde auch nicht bedient.
    Im November 2019 erteilte man mir frühzeitig die Restschuldbefreiung da ich die 2 Gläubiger zu 100 % beglichen hatte.
    Nachdem ich mir jetzt Februar 2020 eine Schufa Auskunft einholte standen folgende Einträge darin.
    Gläubiger 1 erledigt.
    Gläubiger 2 erledigt.
    Restschuldbefreiung erlangt.
    Außer bei dem Gläubiger der seine Forderung nicht angemeldet hat steht nichts.
    Oder besser gesagt.Offene Forderung
    Das ist der Grund warum ich noch nicht mal einen Handyvertrag bekomme.
    Hat das so seine Richtigkeit?
    Und wenn ja wann wird das geändert?
    Mit freundlichen Grüßen
    Szeremecinski

  9. Annette

    Hallo zusammen.
    Ich bin im Gedanken eine Privatinsolvenz zu machen. Leider kriege ich bei weitem nicht alle Gläubiger zusammen. Auch die Schufa hat nicht alle Einträge.
    Was kann ich tun?

  10. Gobi

    Hallo zusammen
    Ich hab innerhalb 3 Jahr mehr als 35% bezahlt, mein Anwalt sagt nicht mal wie viel ich bezahlt haben keine Rechnung. Aber von Amtsgericht Briefe bekomm das ich von Insolvenz draußen bin aber SCHUFA Einträge bleiben das sie keine Einmischung Schufa Eintrag sind. Das ist eine lächerliche Mann versucht Schulden rausgehen aber das Firma Schufa Holding hält weiter hin Schulden zuhalten. Traurig lächerlich gesetzt

  11. Jovanovic

    Hallo isch haben schön beschlus nach
    6 Jahre gekriegt was isch muss machen keine Ahnung muss schufa informieren oder nicht bitte wissen schön was ich muss machen Danke

    1. Johan

      Ihre Frage ist zwar schon etwas älter, aber Sie müssen nichts machen! Das läuft automatisch! Nur die Löschung nach drei Jahren sollten Sie sicherheitshalber nachprüfen.

  12. Karina

    Hallo,
    ich war eine zeitlang selbständig und musste auch einen Kredit aufnehmen. Leider hat die Selbständigkeit nicht gut funktioniert und ich konnte den Kredit nicht zurückzahlen. Die 6 Jahre Insolvenz sind seit 03.07.2019 durch. Habe seitdem auch keinen Job (nur zweimal Teilzeit) gehabt. Auch jetzt mache ich einen Lehrgang und bin weiterhin ohne Job.
    Mein Vermieter hat mir gekündigt wegen Eigenbedarf. Bis 31.07.2020 soll ich nun ohne Job und mit negativer Schufa eine Wohnung in Köln finden. Das ist echt lächerlich! Werde auch in Widerspruch gehen.
    Ich finde es auch unverschämt, dass man noch 3 Jahre Schufa Eintrag hat, obwohl die Restschuldbefreiung vollzogen ist. Was macht das jetzt noch für einen Sinn? Ich habe das Geld nicht für mich privat genutzt sondern für ein Geschäft. Aufgrund dessen finde ich, dass man da schon unterscheiden sollte. Ich kann nämlich sehr gut mit Geld umgehen. Nur eine größere Summe zurückzahlen, wenn das Geschäft nicht funktioniert, das kann ich natürlich auch nicht.
    6 Jahre finde ich schon viel zu lange. In anderen Ländern (England, Spanien, Frankreich) dauert das ganze zwischen ein bis zwei Jahren. Warum man das in Deutschland so lange macht, verstehe ich nicht. Außerdem sollte viel mehr unterschieden werden und individuell gehandelt werden. Denn nicht jeder der Insolvenz beantragt, sollte gleich behandelt werden. Wenn ich mir privat was leiste und nur Raten zahle, die ich dann irgendwann nicht mehr zurück zahlen kann, dann verstehe ich ein längeres Verfahren schon, weil es da eine Art Erziehungsmaßnahme ist, wie man mit Geld umzugehen hat. Aber wer ein Kredit beantragt, um sich selbständig zu machen oder ein Haus oder Eigentumswohnung kauft und dann in finanzieller Not (Arbeitslosigkeit etc.) gerät, da sollte man keine Insolvenz mit 6 Jahren und anschließender dreijähriger negativer Schufa Eintrag machen. Das ist sozial ziemlich ungerecht und hat nichts damit zu tun, dass man mit Geld nicht umgehen kann.

    Gruß
    Karina

    1. Annette

      Ob Haus oder Pullover auf Pump..Wo ist ausser die Summe,der Unterschied?
      Schulden sind Schulden.
      Also weshalb unterschiedlich behandeln? Sorry. Verstehe ich nicht

  13. Inge

    Ich bin zurzeit auf Wohnungssuche, da mir wegen Eigenbedarf gekündigt wurde. Aber mit meiner negativen Schufa durch die Privatinsolvenz ist das sehr schwierig. V, der größte Anbieter überhaupt, hat mir schon die rote Karte gezeigt. Ich bezahle immer pünktlich meine Miete, beziehe Grundsicherung und habe auch einen Wohnberechtigungsschein…..egal. Ich bin gebrandmarkt. Fühlt sich ziemlich bescheiden an.

  14. sascha

    Hallo hab mal eine frage kann ich habe meine privat insolvenz abgeschlossen im märz 2018 kann ich die Löschung meiner einträge bei der schufa beantragen

    weil automatisch glaub ich nicht das die shufa das macht in anderen foren steht das mann es kann dann steht mann nur noch mit abgeschlossener privatinsolvenz drin und nicht mehr gläubiger !

    gruß sascha

    1. Werner

      Hallo Sascha, leider sind Ihre Angaben recht unklar und widersprüchlich. Sie schreiben im Juli 2019 einerseits, dass Sie die Privatinsolvenz abgeschlossen haben und im März 2018 (also ein Jahr vor Ihrem Beitrag ???) die Löschung (welcher) Einträge bei der Schufa beantragen können.
      Tatsache ist, dass (wenn der Eintrag über die Restschuldbefreiung in der Schufa steht) die Schufa diesen Eintrag im Normalfall automatisch „spätestens“ drei Jagre auf den Tag genau nach Erteilung dieser Restschuldbefreiung löscht. Die Einträge (Schulden), die im Rahmen des Insolvenzverfahrens auch in er Schufa stehen, sollten zu diesem Zeitpunkt auch gelöscht sein (das ist mir leider nicht ganz klar, ob diese auch drei Jahre stehen bleiben, oder vorher gelöscht werden).
      Wichtig: Wenn Sie eine Auskunft haben möchten, ist derjenige, der Ihnen dazu Informationen übermittelt, auf die Genauigkeit und Verständlichkeit von dem angewiesen, was Sie schreiben!

      1. Johan

        Aus eigener Erfahrung kann ich noch hinzufügen, dass die Einträge, die mit der Insolvenz zu tun haben bzw. dazu geführt haben, nach der Restschuldbefreiung einen Erledigungsvermerk bekommen (allerdings erst, nachdem diese rechtskräftig geworden ist – bei mir Restschuldbefreiung im September 2017; Erledigungsvermerk bei den Schulden 28.12.2017) und ebenfalls nach drei Jahren gelöscht werden (sollten) – dies nachzuprüfen, empfiehlt sich immer.

  15. E.Müller

    Noch ein Nachtrag, man darf in solch einer Situation der Insolvenz auch nicht vergessen, wie schwierig es ist, dies an den Arbeitgeber zu kommunizieren, bzw. wie schwer es ist, wenn man neue Arbeit sucht und womöglich nicht bekommt, weil man die Insolvenz angeben muss. Von einem Wohnungswechsel ganz zu schweigen bei der momentanen Wohnungsmarktlage…

    1. Wagner

      Das ist Blödsinn, man muss überhaupt nicht angeben dass man in Privatinsolvenz ist, wenn man einen neuen Arbeitgeber hat. Das wäre genau so als würden sie angeben müssen dass sie bei der Bank XYZ einen Kredit in Höhe von xyz Euro haben Punkt das geht den Arbeitgeber gar nichts an

      1. strelow

        Es kann sein, dass sich der Insolvenzverwalter direkt an den Arbeitgeber wendet und das Geld direkt vor der Lohnauszahlung abzieht.

      2. Johan

        Nix Blödsinn! Wenn das Einkommen über der Pfändungsfreigrenze liegt – was ja hoffentlich bei den meisten der Fall sein sollte – dann MUSS man es angeben, da es ansonsten der Insolvenzverwalter tut bzw. ist man verpflichtet, diesem die Arbeitsaufnahme mitzuteilen und wenn man viel Glück hat, dann lässt er/sie sich darauf ein, dass man (unter Vorlage der Original-Lohnabrechnung jeden Monat!) die abzuführenden Beiträge selbst an ihn/sie zahlt.
        In den meisten Fällen, die mir bekannt sind – und das sind nicht wenige, läuft es aber so, dass er/sie sich an den Arbeitgeber wendet, da dort dann keine weitere, ständige Prüfung stattfinden muss und das Geld direkt an ihn/sie abgeführt wird.
        Manche Arbeitgeber – vor allem in größeren Firmen – sehen das vollkommen problemlos – haben oft schon eine Software, die das automatisch berechnet, weil man lange nicht der einzige Betroffene ist. Es gibt aber auch kleinere Firmen, denen der Mehraufwand zu viel ist. Und dann bleiben natürlich noch die Arbeitgeber, bei denen man mit Geld zu tun hat. Kassierer u.s.w. werden es wohl schwer haben, da man wirklich als potentieller Dieb dasteht. So ist es leider – nicht überall, aber doch bei einigen.

  16. E.Müller

    Super, dass hier jemand mal das Thema aufgreift. Auch ich war in der misslichen Lage, Privatinsolvenz anmelden zu müssen. Begründet war dies nicht wegen vieler verschiedener Käufe bei diversen Versandhändlern mit unbezahlten Rechnungen, sondern weil ich von meiner damaligen Lebensgefährtin mit einem finanzierten Haus im Rohbauzustand sitzen gelassen wurde. Die finanzierende Bank hat mir damals keinerlei Unterstützung anbieten können und mir auf meine Aussage, dann bliebe mir nur die Insolvenz, geantwortet, dann sei es ebenso und ich müsse damit leben. Somit kam natürlich trotz fester Vollzeitarbeit über viele Jahre mit gutem Einkommen ein Stein ins Rollen. Mir wurde einfach das Auto, welches noch finanziert (die damalige recht hohe Anzahlung war somit auch flöten) und ohne Probleme bezahlbar gewesen wäre, einfach weggenommen. Begründung Bevorteilung dritter. Die Bank kündigte das Konto und man steht mit einem Mal als minderwertiger Mensch da, obwohl man all die Jahre immer treu seinen Bürgerpflichten (zB Steuern gezahlt) nachgekommen ist. Egal, es war irgendwo auch mein Risiko, welches man natürlich so nicht sieht, wenn man eine Immobilienfinanzierung unterschreibt. Ich wollte hier nur kurz zum Ausdruck bringen, wie schnell man in solch eine Schieflage gerät. Also dann vorbildlich zur Schuldnerberatung gegangen und das ganze Prozedere mit Insolvenzverwalter mit offenlegen aller finanziellen Einkünfte usw. durchlaufen. Man muss ja schließlich bei entsprechendem Einkommen auch die pfändbaren Anteile 6 Jahre lang abführen. Ich bin weiterhin immer arbeiten gegangen und habe in der Zeit alles bezahlt, was da so kam. Alles in allem eine schon sehr belastende Prozedur und natürlich mehr als unschöne Erfahrung! Meine Restschulbefreiung ist nun seit Ende letzten Jahres durch und ich wäre somit schuldenfrei. Eigentlich ist man ja ein Vorbild, was der Umgang mit Geld angeht. Man hat all die Jahre keine neuen Schulden gemacht und sich an strenge Regeln gehalten, was eigentlich zeigen sollte, wie gut man mit Geld kann. Ich musste damals natürlich wieder ein Auto kaufen (über einen Verwanden), wie kommt man sonst im ländlichen auf Arbeit? Natürlich wieder über eine Bank durch den Verwanden finanziert. Und gezahlt habe ich die Raten die ganzen Jahre natürlich auch selbst. Eigentlich völlig verrückt und es zeigt, wie unsinnig eine Schufa in solch einer Situation wird. Leider kann ich mir immer noch nicht selbst ein Auto endlich mal wieder auf meinen Namen kaufen, da es die, aus meiner Sicht völlig sinnfreie, Regel mit den 3 Jahren gibt. Man wird hier fast wieder gezwungen, bei dubiosen Geldgebern eine neue Schuldenkarriere zu starten. Diese 3 Jahre gehören abgeschafft, man möchte sich schließlich endlich wieder als freier Mensch fühlen. Auch finde ich es sinnbefreit, von einer Restschuldbefreiung zu reden und dann immer noch 3 Jahre von einer undurchsichtigen Ratingagentur denunziert zu werden. Hier sollte doch endlich mal nachgebessert werden, da dies so nicht gerecht sein kann…

  17. Stefanie

    Ich hab eine Frage. Ich habe innerhalb der ersten drei Jahre die komplette Summe der Insolvenz bezahlt. ( ausgenommen der Gläubiger die sich nicht gemeldet haben) Das ist jetzt ca 1,5 Jahre her. Wird der Schufaeintag trotzdem nicht gelöscht? Ich könnte nicht mal beim Zahnarzt letzte Woche was überweisen sondern musste bar bezahlen.

  18. aufermann

    Ich habe die restschuldbefreiung seit Januar 2019 . Ich werde 55 und soll noch 3 Jahre warten bis meine Daten gelöscht werden, dann bin ich fast 60 Jahre alt. Ich habe 7 Jahre lang immer bezahlt .hatte 7 Jahre lang weniger Geld zum Leben. dann habe ich doch nun ein recht darauf in Würde am wirtschaftsleben wieder teilnehmen zu duerfen

  19. Mirjam

    Hallo auch ich habe eine Frage mein insolvenzverfahren wurde 10/16 aufgehoben und bin jetzt bis 09/19 in der restschuldbefreiung Wielange stehe ich dann noch in der Schufa?
    Danke schonmal für die antworten

  20. Donna

    Hallo,
    ich habe 2006 meine Privatinsolvenz beantragen müssen; meine Wohlverhaltenszeit ist ohne Beanstandung anschließend vergangen. Warum ist der Eintrag bei der SCHUFA immer noch nicht gelöscht? Muss ich das beantragen – wo doch alles andere „automatisiert“ erfasst wird?

  21. Eduard D.

    Hallo,
    im Dez. 08 habe ich Privatinsolvez anmelden müßen. Das ging auch soweit alles gut, auch die Restschuldbefreiung ging durch und ist erledigt.
    Meine Frage:
    Warum ist bei der Bank ( die selbe wie ich ) bei meiner Frau, die ein eigenes Kto hat ein, ein Eintrag vorhanden obwohl die Insolvenz nur auf mich lief ?
    MfG Eddy

    1. schuldnerberatung.de Beitragsautor

      Hallo Eddy,

      aus der Ferne und ohne weitere Informationen lassen sich Fragen dieser Art nur schwerlich beantworten.

      Ihr Team von schuldnerberatung.de

    2. Carola

      Wenn sie verheiratet sind, dann ist bei ihrer Frau auch ein eintrag- damit man nicht alles auf die Frau kauft, wenn man selber Insolvenz ist…..
      Außerdem haftet die eigene Ehefrau bzw. Ehemann ja für sie mit, sofern sie keine Gütertrennung haben.

  22. Ralf

    Hartz 4 Empfänger die noch nie gearbeitet haben aber nicht in der Schufa stehen bekommen eher eine Wohnung wie jemand der arbeitet, die Privatinsolvenz durchlebt hat und anschliessend immer noch 3 Jahre in der Schufa steht.Sowas finde ich diskreminierend und ungerecht.Man macht alles um am wirtschaftsleben wieder teilzuhaben und wird bestraft mit 10 Jahren.Wo soll da Gerechtigkeit sein?

  23. Stavros

    Hallo,

    wenn man es schafft und 50% der Schulden bezahlt, verkürzt sich die Wohlverhaltensphase doch auf 3 Jahre und man ist von den Restschulden befreit
    Wie ist es dann mit der Schufa?
    Gelten die Einträge ab dann weitere 3 Jahre(also insgesammt 6 Jahre Schufa) oder geht man vin den 6 Jahren Wohl erhalten aus, also 9 Jahre Schufa, komme was wolle?

    Würd mich über eine Antwort freuen.

    1. schuldnerberatung.de Beitragsautor

      Hallo Stavros,

      die Wohlverhaltensphase verkürzt sich auf drei Jahre, wenn Sie in dieser Zeit sowohl die kompletten Verfahrenskosten als auch 35 Prozent der Forderungssumme beglichen haben. Der Eintrag bei der SCHUFA wird drei Jahre nach Erfolgen der Restschuldbefreiung gelöscht.

      Ihr Team von schuldnerberatung.de

      1. Ralf

        Der größte Teil schafft es aber nicht 35% aufzubringen von daher ist das schwachsinn mit den 3 Jahren

    2. Vicky

      Es sind mittlerweile 35% plus die Verfahrenskosten, die innert 3 Jahren erbracht worden sein müssen, damit man eine vorzeitige Restschuldbefreiung beantragen kann.

      Man kann einen Anwalt, der sich auf Schufa-Einträge spezialisiert hat, einschalten und die Einträge vorzeitig löschen lassen.

      Eine Schufa-freie Kreditkarte bekommt man über die Advanzia-Bank, wenn nötig. Umziehen ist durch einen guten Eindruck und eine feste Arbeitsstelle auch möglich, das Geld muss halt da sein… 🙂

  24. W Peters

    Ich finde es auch vom Gesetzgeber her eine echte Sauerei, dass, nachdem die 7 Jahre vorbei sind, die Schuldner weiterhin „stigmatisiert“ bleiben durch
    die 3 jährige Frist, dass die Schufa die Einträge nicht löscht. Wir haben 709 Abgeordnete im Deutschen Bundestag – das sind 509 zuviel – denn sie schaffen
    es noch nicht mal hier den gesunden Menschenverstand walten zu lassen.
    Es ist zum fremdschämen!

    1. Florian

      Schade, ist bereits ein Jahr alt, dieser Beitrag. Also lohnt sich die Antwort wohl kaum. Aber!
      Was hat der Gesetzgeber mit der Schufa zu tun? Die Schufa ist ein privates, gewinnorientiertes Unternehmen.
      Streng genommen können die Damen und Herren festlegen, was sie wollen. Es gibt zwar gewisse rechtliche Rahmenbedingungen, aber grundsätzlich entscheidet die Schufa, im Sinne ihrer Mandanten, frei.

      1. Wesko

        Ich finde schon das der Gestzgeber was damit zu tun hat und mal ganz ehrlich, hat die Schufa uns um Erlaubnis gefragt, einfach Daten von uns zu speichern und weiter zu geben, oder das man für Auskünfte über sich selber zahlen muss (1 mal im Jahr kostenlos eine Info zu bekommen ist Lächerlich) und wenn man es auch mal aus einer anderen perspektive betrachtet. Jemand der im Gefängnis war, kann nach seiner Strafe wieder ein normales Leben anfangen und muss nicht noch 3 zusätzliche Jahre darauf warten ein neues Leben beginnen zu können. Es ist schon sehr beschwerlich eine vernünftige Wohnung zu bekommen oder einen Handyvertrag, oder ein Auto, weil es für die Arbeit benötigt wird. Klar, man kann jemanden aus seinem Umfeld fragen, ob er als Bürge einsteht, aber das macht auch nicht jeder….
        Ich finde, wenn jemand seine Schuld beglichen hat, sollte man nicht noch 3 weitere Jahre dafür bestraft werden…

  25. Swen

    Die Leute werden schon bestraft mit 7 Jahren Insolvenz und sind tief in der Schufa das sollte doch reichen und nicht noch nach den 7 Jahren noch 3 Jahre drauf machen

    1. Ralf

      Ich finde dies auch ein starkes Stück. Ich habe aus der Insolvenz gelernt und musste mit dem Geld auskommen, dass ich hatte. Kein Dispo, Kreidtkarte u.s.w. Ich habe gelernt, dass man nur das Geld hat, was man in der Tasche hat nach Abzug aller Kosten und nicht mehr auf Pump lebt. Ich würde auch nie mehr eine Kredtikarte oder einen Dispo wollen. Aber meine Wohnung ist zu klein ( Familiennachzug mit Frau und Ihrem Kind) und wir müssen auf 43 qm mit einem 16 jährigen Kind leben und die Miete steigt automatisch vertraglich jedes Jahr um 20 €. Ein Wechsel in eine bezahlbare 3 Zimmer Wohnung wäre von Nöten. Aber überall wird Schufa verlangt, was uns dazu zwingt auf engem Raum weiterhin zu drit zu leben. Geld für Kaution wäre alles da, aber 3 Jahre nach Restschuldbefreigung steht die Schufa noch voll. Ein Armutszeugnis auch nach der Insolvenz weiterhin bestraft zu werden.

      1. Laura

        ja das kenne ich wir leben zu viert in einer 2 zimmer Wohnung von 50 qm und bekommen wegen der schufa keine Wohnung

    2. Werner

      Die Begründung der Schufa ist totaler Schwachsinn. Diejenigen, die schneller ihre Schulden durch Insolvenz (diese Phase ist ja nun wahrlich kein Zuckerschlecken) losgeworden sind, sollen dafr bestraft werden, dass sie es eben schneller geschafft haben – was für eine Idiotie!!!

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