
In Deutschland leben mehr als die Hälfte der Menschen zur Miete. Sie müssen also Monat für Monat pünktlich Geld an ihren Vermieter überweisen. Im Laufe der letzten Jahre sind die Mieten jedoch immer weiter gestiegen. Wen dies besonders hart trifft und welche Stadt am teuersten ist, zeigt der jüngst veröffentlichte Wohngeld- und Mietenbericht 2018 der Bundesregierung.
Neuvertragsmieten steigen jährlich um fünf bis sechs Prozent
Laut dem Wohngeld- und Mietenbericht 2018 sind die Mieten bei neuen Vertragsabschlüssen in ganz Deutschland jährlich um rund fünf Prozent gestiegen. In den Zentren der deutschen Großstädte betrug der Anstieg sogar sechs Prozent. Bei Bestandsmieten ist auch ein Anstieg, wenngleich ein geringerer, zu verzeichnen. Hier lag die Steigerungsrate bei etwa 1,6 Prozent.
Doch wen trifft der Anstieg der Mieten besonders hart? Hier muss verglichen werden, wie viel Prozent seines Einkommens ein Haushalt für die Miete aufbringen muss. Laut Wohngeld- und Mietenbericht 2018 verhält es sich wie folgt:
- Haushalte von Geringverdienern (Nettoeinkommen bis maximal 1.300 Euro monatlich): 46 Prozent
- Ein-Personen-Haushalte: 34 Prozent
- Haushalte mit vier Personen: 24 Prozent
- Gutverdiener (Monatseinkommen von mehr als 4.500 Euro netto): 17 Prozent
- Durchschnitt der gesamten Bevölkerung: 29 Prozent
Mietschulden sind gefährlich: Lassen Sie diese gar nicht erst entstehen!

Laut Wohngeld- und Mietenbericht 2018 sind also vor allem Geringverdiener von den steigenden Mieten betroffen. Je mehr sie von ihrem Einkommen für die Miete aufbringen müssen, umso weniger Geld bleibt für andere Posten übrig.
Müssen sie jedoch wichtige Rechnungen bezahlen, kann die Miete manchmal auf der Strecke bleiben und es häufen sich Mietschulden an.
Betroffene sollten jedoch darauf achten, stets ihre Miete zu zahlen. Im schlimmsten Falle kann der Vermieter nämlich eine fristlose Kündigung aussprechen. Geringverdiener haben unter anderem die Möglichkeit, staatliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn sie die Wohnungskosten nicht mehr alleine stemmen können.